• Eckhart Nickel © Jana Mai
  • Leif Randt © Zuzanna Kaluzna

Moderation: Sandra Kegel (F.A.Z.)

Für Romane und Erzählungen, die den Puls der Zeit spüren und sich den polierten Oberflächen der Konsumwelt zuwenden, wurde in grauer Vorzeit das Label Popliteratur erfunden. Zu den geschniegelten Anzugträgern, die kurz vor der Jahrtausendwende im Berliner Hotel Adlon ihrem ausgestellten Snobismus nachhingen, gehörte auch Eckhart Nickel. In seinen jüngsten Romanen Hysteria und Spitzweg und mutmaßlich auch in Punk, angekündigt für Herbst 2024, ist die Tristesse längst verflogen. Geblieben ist allerdings eine feine Sensorik für die kulturellen Codes unserer hyperästhetisierten Gegenwart. Einer Gegenwart, die unter anderen Vorzeichen auch der knapp eine Generation jüngere Leif Randt in den Blick nimmt, zuletzt virtuos in dem Roman Allegro Pastell, der eine lauwarme Liebesgeschichte zwischen Maintal und Berlin, beiläufigen Social-Media-Chats und wohldosiertem Drogenrausch, ausgeruhter Achtsamkeit und verständnisvoller Indifferenz erzählt. Mit Eckhart Nickel und Leif Randt spricht Sandra Kegel, Feuilletonchefin der popunverdächtigen Frankfurter Allgemeinen Zeitung.

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