• Moshtari Hilal © Prissliya Junewin
  • Elisabeth Lechner © Magdalena Fischer

Moderation: Cécile Schortmann (3sat)

Hässlichkeit meint nicht einfach nur die bloße Abwesenheit von Schönheit. Hässlichkeit ist vielmehr ihr unheimliches Anderes, ihre Negativfolie, ihr „Abseits und Gegensatz“, so die Künstlerin, Kuratorin und Autorin Moshtari Hilal. Als hässlich empfundene Körper werden moralisch abgewertet und gesellschaftlich geächtet. Das Hässliche ruft starke Emotionen wie Scham, Ekel oder Hass hervor, übt aber zugleich auch eine rätselhafte Faszination aus. In ihrem Buch Hässlichkeit erzählt Hilal vom Sehen und Gesehenwerden, vom Blick auf sich selbst und den eigenen Körper und von den aufdringlichen Blicken der Anderen. Es ist der so nachdrückliche wie poetische Versuch einer Annäherung und Versöhnung, radikal persönlich und zugleich im Wissen um den repressiven Charakter von Schönheitsnormen. Bei literaTurm spricht Hilal mit der Wiener Kulturwissenschaftlerin Elisabeth Lechner, die zu Feminismus, Body Shaming und Lookismus forscht und zuletzt die Streitschrift Riot, don’t diet! Aufstand der widerspenstigen Körper veröffentlicht hat.

Pfeil nach oben