• Omri Boehm © Hans Scherhaufer
  • Joseph Vogl © laif - Peter Rigaud

Moderation: Peter Neumann (Die Zeit)

Für seinen Band Radikaler Universalismus. Jenseits von Identität wurde der deutsch-israelische Philosoph Omri Boehm mit dem Leipziger Buchpreis zur Europäischen Verständigung 2024 ausgezeichnet. Das Gespräch mit dem Berliner Kultur- und Literaturwissenschaftler Joseph Vogl knüpft an den universalistischen Vernunftbegriff Immanuel Kants an, den Boehm zur Überwindung dissoziierender Identitätsdebatten stark macht. Joseph Vogl, ein Virtuose intellektueller Verknüpfungen, widmete seine Abschiedsvorlesung an der Humboldt-Universität der Idee des Schwebens, die, so der späte Goethe, den Wissenschaftler selbst „in die Schwebe“ versetzt. Die neue „Konstellation zwischen Wahrnehmung, Ästhetik und Wissen“ um 1800 (Vogl) ermöglicht das Schweben als Antidot gegen das Dingfeste, das im Digitalkapitalismus der Gegenwart, Vogls aktuellem Forschungsthema, kulminiert. Zwischen „radikalem Universalismus“ und dem „Flimmern des Einzelfalls“ liegt ein weites Feld, das zu durchschreiten ein intellektuelles Feuerwerk verspricht.

In deutscher und englischer Sprache

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