• Carla Bessa © Transit Verlag
  • Ruthard Stäblein © hr

Moderation: Ruthard Stäblein

Urubus sind Aasgeier, sie tauchen dort auf, wo Unheil geschehen ist. Carla Bessas gleichnamiges Werk kann als Erzählband gelesen werden oder als Roman, denn die einzelnen Geschichten und Erzählstränge sind miteinander verwoben. Bessa begleitet ihre Figuren durch einen Tag in Rio de Janeiro: Kinder auf einer Müllkippe, ein Mann auf dem Weg zur Beerdigung seiner großen Liebe, ein naiver Tourist. Das kleinste Detail gewinnt an Bedeutung und eine zufällige Begegnung wird zum Motiv. Wie in einer Choreographie bewegen sich die Figuren durch die brasilianische Metropole und ihre Wege kreuzen sich. Dabei offenbaren die Episoden Bruchstellen in den individuellen Biografien wie auch in der Gesellschaft Brasiliens.

In Kooperation mit dem Haus des Buches und Litprom e.V.

Carla Bessa wurde in Rio de Janeiro geboren und lebt heute in Berlin. Urubus (Transit) hat in Brasilien zwei renommierte Literaturpreise erhalten. Die Übersetzung aus dem brasilianischen Portugiesisch von Lea Hübner wurde durch Litprom e. V. mit Mitteln des Auswärtigen Amts gefördert.
Ruthard Stäblein ist freier Kritiker und Juror der Weltempfänger-Bestenliste. Er war bis Ende 2018 Redakteur für Literatur bei hr2-kultur.
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